@misc{DittmannHeinkenSchmidt2018, author = {Dittmann, Thea and Heinken, Thilo and Schmidt, Marcus}, title = {Die W{\"a}lder von Magdeburgerforth (Fl{\"a}ming, Sachsen-Anhalt)}, series = {Postprints der Universit{\"a}t Potsdam : Mathematisch-Naturwissenschaftliche Reihe}, journal = {Postprints der Universit{\"a}t Potsdam : Mathematisch-Naturwissenschaftliche Reihe}, number = {1053}, issn = {1866-8372}, doi = {10.25932/publishup-46005}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-460058}, pages = {11 -- 42}, year = {2018}, abstract = {In einem rund 2.200 ha großen Waldgebiet bei Magdeburgerforth (Fl{\"a}ming, Sachsen-Anhalt) wur-den 1948 bis 1950 von Harro Passarge 120 Vegetationsaufnahmen sowie eine Vegetationskartierung erstellt. Das Gebiet zeichnet sich durch eine große Vielfalt an Waldtypen aus den Verb{\"a}nden Agrostio-Quercion petraeae, Alnion glutinosae, Alnion incanae, Carpinion betuli, Dicrano-Pinion und Quercion roboris aus. Daher und weil viele der heute in W{\"a}ldern wirksamen Prozesse (z. B. Stickstoffeintrag, Klimawandel) vor 60 Jahren noch nicht sp{\"u}rbar waren, bietet sich das Gebiet f{\"u}r eine Wiederholungs-untersuchung besonders an. Da die Aufnahmefl{\"a}chen von Passarge nicht punktgenau verortet waren, wurden im Jahr 2014 in einem {\"u}ber die Forstabteilungen und die Vegetationskarte definierten Such-raum immer die der Erstaufnahme {\"a}hnlichsten Waldbest{\"a}nde erfasst. Insgesamt konnten 97 (81 \%) der Aufnahmen wiederholt werden. Vegetationsver{\"a}nderungen werden mithilfe einer NMDS-Ordination, der Gegen{\"u}berstellung von α-Diversit{\"a}t, Zeigerwerten und Waldbindungskategorien f{\"u}r die beiden Aufnahmezeitpunkte sowie {\"u}ber die Identifikation von Gewinner- und Verlierer-Arten analysiert.Auch wenn methodenbedingt bei der Wiederholungsuntersuchung nur die jeweils geringstm{\"o}gliche Vegetationsver{\"a}nderung abgebildet wird, konnten Ergebnisse erzielt werden, die mit denen quasi-permanenter Plots {\"u}bereinstimmen. Die beobachteten allgemeinen Trends (Eutrophierung, Sukzession nach Nutzungswandel, Verlust lichtliebender und magerkeitszeigender Arten, Ausbreitung von stick-stoffliebenden Arten und mesophilen Waldarten, Einwanderung von Neophyten, keine generelle Ab-nahme der Artenzahl) stimmen gut mit den in zahlreichen Studien aus mitteleurop{\"a}ischen W{\"a}ldern festgestellten {\"u}berein. Durch das von nassen bis trockenen sowie von bodensauer-n{\"a}hrstoffarmen bis zu relativ basenreichen B{\"o}den reichende Standortsspektrum innerhalb des Untersuchungsgebietes konnte aber - deutlicher als in den meisten bisherigen Fallstudien - gezeigt werden, dass sich die Resilienz der W{\"a}lder gegen{\"u}ber Vegetationsver{\"a}nderung je nach Ausgangsgesellschaft stark unterscheidet und jeweils unterschiedliche Treiber wirksam sind. Stellario-Carpinetum und Luzulo-Quercetum erwiesen sich als relativ stabil, und auch in den Feuchtw{\"a}ldern des Circaeo-Alnetum gab es trotz eines Arten-wechsels wenig Hinweise auf Umweltver{\"a}nderungen. Dagegen wiesen die W{\"a}lder n{\"a}hrstoffarmer Standorte (Sphagno-Alnetum, Betulo-Quercetum, Dicrano-Pinion) viele Verliererarten und eine starke Eutrophierungstendenz auf. Die in besonderem Maße von historischen Waldnutzungsformen abh{\"a}ngi-gen thermophilen W{\"a}lder und die Flechten-Kiefernw{\"a}lder gingen weitgehend verloren.}, language = {de} } @misc{HeinkenvonOheimbSchmidtetal.2005, author = {Heinken, Thilo and von Oheimb, Goddert and Schmidt, Marcus and Kriebitzsch, Wolf-Ulrich and Ellenberg, Hermann}, title = {Schalenwild breitet Gef{\"a}ßpflanzen in der mitteleurop{\"a}ischen Kulturlandschaft aus : ein erster {\"U}berblick}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-46522}, year = {2005}, abstract = {Im Norddeutschen Tiefland wurde die Ausbreitung von Gef{\"a}ßpflanzen durch Rehe, Dam- und Rothirsche sowie Wildschweine untersucht. Diese Tiere transportieren zahlreiche Pflanzenarten in teilweise erheblichen Mengen {\"u}ber gr{\"o}ßere Distanzen, sowohl durch den Kot nach Darmpassage (Endozoochorie) als auch durch Anheftung an Fell und Schalen (Epizoochorie). Besondere Bedeutung kommt dabei Wildschweinen zu, die potenziell fast alle Pflanzenarten ausbreiten k{\"o}nnen. Bevorzugt werden im Wald wie im Offenland vorkommende Pflanzen und Arten des Offenlands ausgebreitet, w{\"a}hrend Arten mit enger Waldbindung nur in geringem Maße transportiert werden. Zoochorie durch Schalenwild bietet Erkl{\"a}rungsans{\"a}tze sowohl f{\"u}r Ausbreitungsph{\"a}nomene wie auch f{\"u}r das weitgehend fehlende Ausbreitungspotenzial vieler Pflanzenarten. Der Einfluss des Schalenwilds auf die Artenzusammensetzung und Gef{\"a}ßpflanzen-Diversit{\"a}t in der mitteleurop{\"a}ischen Kulturlandschaft sollte in seine naturschutzfachliche Neubewertung miteinbezogen werden. Die Einschr{\"a}nkung von Aktionsradien der Tiere durch die Zerschneidung von Lebensr{\"a}umen sowie die Wildf{\"u}tterung k{\"o}nnen f{\"u}r Ausbreitungsprozesse bisher kaum beachtete Konsequenzen haben.}, language = {de} } @misc{Heinken2007, author = {Heinken, Thilo}, title = {Sand- und Silikat-Kiefernw{\"a}lder (Dicrano-Pinion) in Deutschland : Gliederungskonzept und {\"O}kologie}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-46518}, year = {2007}, abstract = {In preparation for the „Synopsis of plant communities of Germany" a comprehensive classification concept for the Scots pine forests on sandy and silicate soils is presented. On the basis of 2699 relev{\´e}s from all natural provinces with important occurrences this classification for the first time integrates both northern and southern German forest stands. Pine forests are stable ("climax") communities on three distinct habitat types at the drought and wetness limits of forest growth. In the phytosociological system these are reflected by the clearly separated syntaxa Erico-Pinetea (dry-calcareous), Dicrano-Pinion (dry-acidic) and Vaccinio uliginosi- Pinetea (wet-acidic). However, Pulsatillo-Pinetea (dry-moderate basicity) described in earlier publications cannot be separated floristically. In addition to the stable communities on extreme habitats pine forests of the mentioned syntaxa are widespread on potential mixed deciduous forest stands, especially after anthropogenic devastation and even beyond their original range. Six communites of the Dicrano-Pinion which also includes such secondary pine forest stands are occurring in Germany. They are presented in detail and classified according to their dynamic and edaphic differentiation. Lichen-rich pine forests (Cladonio- Pinetum) which grow on extremely dry and nutrient-poor sites are ecologically and floristically well-defined, though closely connected with other Dicrano-Pinion communities by forest succession. After separation of the Cladonio-Pinetum the Leucobryo-Pinetum is a speciespoor "central association" within the alliance. The Deschampsia flexuosa-Pinus-sylvestriscommunity is the most widespread forest type and dynamically and floristically passes into the mixed oak forests on acidic soils (Quercion roboris). On base-rich habitats the Empetro- Pinetum as endemic community of the southern Baltic Sea coasts, and the Peucedano-Pinetum in the northeastern and southern German inland are distinguished. The latter is found both on calcareous sands and primarily acidic sands which are secondary limed by calciferous pollutions. Finally, differences and similarities between the geographically separated northern and southern German Dicrano-Pinion forests are discussed in a biogeographic context, emphasising the advantages of the presented nation-wide classification concept.}, language = {de} } @misc{Heinken2008, author = {Heinken, Thilo}, title = {Die nat{\"u}rlichen Kiefernstandorte Deutschlands und ihre Gef{\"a}hrdung}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus-46506}, year = {2008}, abstract = {Nat{\"u}rliche Standorte der Waldkiefer gibt es in Deutschland nur kleinfl{\"a}chig. W{\"a}hrend Kiefernforste anstelle nat{\"u}rlicher Laubw{\"a}lder heute oft landschaftspr{\"a}gend sind, bildet die konkurrenzschwache und lichtbed{\"u}rftige Kiefer ausschließlich auf extrem trockenen oder nassen, n{\"a}hrstoffarmen Standorten naturnahe Schlusswaldgesellschaften. Regionale Schwerpunkte liegen in subkontinentalen Regionen wie dem nordostdeutschen Tiefland und Bayern, ein „nat{\"u}rliches Kiefernareal" l{\"a}sst sich aber kaum abgrenzen. An der Trockengrenze des Waldes finden sich auf Kalk- und Dolomitgesteinen artenreiche Karbonat-Trockenkiefernw{\"a}lder mit Elementen der alpinen Rasen und Kalkmagerrasen in der Bodenvegetation. Diese W{\"a}lder besiedeln steile, s{\"u}dexponierte Felsen und morphodynamisch aktive Bereiche wie Rutschh{\"a}nge und FlussSchotterb{\"o}den im Umkreis der Alpen, kommen aber auch in den Mittelgebirgen vor. Ihr Gegenst{\"u}ck auf sauren Standorten sind die Sand- und Silikat-Kiefernw{\"a}lder der Quarzsande und Sandstein-Verwitterungsb{\"o}den, deren Bodenvegetation durch Zwergstr{\"a}ucher, Moose und Strauchflechten gepr{\"a}gt ist. Hier siedelt die Kiefer in den Tieflagen besonders auf Binnend{\"u}nen und Sandern, aber auch auf K{\"u}stend{\"u}nen der Ostsee, in den Mittelgebirgen z. B. auf den Sandsteinriffen der S{\"a}chsischen Schweiz. Der dritte Wuchsbereich nat{\"u}rlicher Kiefernw{\"a}lder sind saure, n{\"a}hrstoffarme Moore, die ganz {\"u}berwiegend von Regenwasser gespeist werden. Auch die Kiefern-Moorw{\"a}lder sind in Nordostdeutschland und Bayern am h{\"a}ufigsten. Von diesen Standorten ausgehend, wo ihr Platz kaum von anderen Baumarten streitig gemacht wird, tritt die Waldkiefer immer wieder als Pionier auf weniger extremen Standorten auf. In der Naturlandschaft kam dies etwa nach Waldbr{\"a}nden oder St{\"u}rmen vor, doch der Mensch f{\"o}rderte die Kiefer durch Auflichtung der W{\"a}lder, Waldweide und Streunutzung stark. Auch die damit verbundene N{\"a}hrstoffverarmung macht eine exakte Abgrenzung nat{\"u}rlicher Kiefernstandorte unm{\"o}glich. Die schlechtw{\"u}chsigen und forstwirtschaftlich nicht interessanten, {\"a}sthetisch aber sehr ansprechenden nat{\"u}rlichen Kiefernbest{\"a}nde sind heute vor allem durch Stickstoff-Immissionen gef{\"a}hrdet. Trotz ihrer oft kargen Erscheinung besitzen sie einen hohen Wert f{\"u}r die Biodiversit{\"a}t und den Artenschutz. Neben bodenbewohnenden Flechten und regionalen Relikt-Endemiten ist vor allem die in den letzten Jahrzehnten zunehmend gef{\"a}hrdete Vielfalt an Mykorrhiza-Pilzen hervorzuheben, die der Kiefer das Leben auf extrem n{\"a}hrstoffarmen Standorten {\"u}berhaupt erm{\"o}glichen. Abschließend werden m{\"o}gliche Schutz- bzw. Regenerationsmaßnahmen wie das Abplaggen flechtenreicher Kiefernstandorte vorgestellt.}, language = {de} }