@phdthesis{Eichler2017, author = {Eichler, Sarah}, title = {Multidisziplin{\"a}re kardiologische Rehabilitation bei Patienten nach kathetergest{\"u}tzter Aortenklappenkorrektur}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-406618}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {XI, 63, XXXI}, year = {2017}, abstract = {Hintergrund F{\"u}r Patienten mit hochgradiger Aortenklappenstenose, die aufgrund ihres Alters oder ihrer Multimorbidit{\"a}t ein hohes Operationsrisiko tragen, konnte mit der kathetergest{\"u}tzten Aortenklappenkorrektur (transcatheter aortic valve implantation, TAVI) eine vielversprechende Alternative zum herzchirurgischen Eingriff etabliert werden. Explizite Daten zur multidisziplin{\"a}ren kardiologischen Rehabilitation nach TAVI liegen bislang nicht vor. Ziel vorliegender Arbeit war, den Effekt der kardiologischen Rehabilitation auf die k{\"o}rperliche Leistungsf{\"a}higkeit, den emotionalen Status, die Lebensqualit{\"a}t und die Gebrechlichkeit bei Patienten nach TAVI zu untersuchen sowie Pr{\"a}diktoren f{\"u}r die Ver{\"a}nderung der k{\"o}rperlichen Leistungsf{\"a}higkeit und der Lebensqualit{\"a}t zu identifizieren. Methodik Zwischen 10/2013 und 07/2015 wurden 136 Patienten (80,6 ± 5,0 Jahre, 47,8 \% M{\"a}nner) in Anschlussheilbehandlung nach TAVI in drei kardiologischen Rehabilitationskliniken eingeschlossen. Zur Beurteilung des Effekts der kardiologischen Rehabilitation wurden jeweils zu Beginn und Ende der Rehabilitation der Frailty (Gebrechlichkeits)-Index (Score bestehend aus Barthel-Index, Instrumental Activities of Daily Living, Mini Mental State Exam, Mini Nutritional Assessment, Timed Up and Go und subjektiver Mobilit{\"a}tsverschlechterung), die Lebensqualit{\"a}t im Short-Form 12 (SF-12) sowie die funktionale k{\"o}rperliche Leistungsf{\"a}higkeit im 6-Minuten Gehtest (6-minute walk test, 6MWT) und die maximale k{\"o}rperliche Leistungsf{\"a}higkeit in der Belastungs-Ergometrie erhoben. Zus{\"a}tzlich wurden soziodemographische Daten (z. B. Alter und Geschlecht), Komorbidit{\"a}ten (z. B. chronisch obstruktive Lungenerkrankung, koronare Herzkrankheit und Karzinom), kardiovaskul{\"a}re Risikofaktoren und die NYHA-Klasse dokumentiert. Pr{\"a}diktoren f{\"u}r die Ver{\"a}nderung der k{\"o}rperlichen Leistungsf{\"a}higkeit und Lebensqualit{\"a}t wurden mit Kovarianzanalysen angepasst. Ergebnisse Die maximale Gehstrecke im 6MWT konnte um 56,3 ± 65,3 m (p < 0,001) und die maximale k{\"o}rperliche Leistungsf{\"a}higkeit in der Belastungs-Ergometrie um 8,0 ± 14,9 Watt (p < 0001) gesteigert werden. Weiterhin konnte eine Verbesserung im SF-12 sowohl in der k{\"o}rperlichen Summenskala um 2,5 ± 8,7 Punkte (p = 0,001) als auch in der psychischen Summenskala um 3,4 ± 10,2 Punkte (p = 0,003) erreicht werden. In der multivariaten Analyse waren ein h{\"o}heres Alter und eine h{\"o}here Bildung signifikant mit einer geringeren Zunahme im 6MWT assoziiert, w{\"a}hrenddessen eine bessere kognitive Leistungsf{\"a}higkeit und Adipositas einen positiven pr{\"a}diktiven Wert aufwiesen. Eine h{\"o}here Selbstst{\"a}ndigkeit und ein besserer Ern{\"a}hrungsstatus beeinflussten die Ver{\"a}nderung in der k{\"o}rperlichen Summenskala des SF-12 positiv, w{\"a}hrenddessen eine bessere kognitive Leistungsf{\"a}higkeit einen Pr{\"a}diktor f{\"u}r eine geringere Ver{\"a}nderung darstellte. Des Weiteren hatten die jeweiligen Ausgangswerte der k{\"o}rperlichen und psychischen Summenskala im SF-12 einen inversen Einfluss auf die Ver{\"a}nderungen in der gleichen Skala. Schlussfolgerung Eine multidisziplin{\"a}re kardiologische Rehabilitation kann sowohl die k{\"o}rperliche Leistungs-f{\"a}higkeit und Lebensqualit{\"a}t verbessern als auch die Gebrechlichkeit von Patienten nach kathetergest{\"u}tzter Aortenklappenkorrektur verringern. Daraus resultierend gilt es, spezifische Assessments f{\"u}r die kardiologische Rehabilitation zu entwickeln. Weiterhin ist es notwendig, individualisierte Therapieprogramme mit besonderem Augenmerk auf kognitive Funktionen und Ern{\"a}hrung zu initiieren, um die Selbstst{\"a}ndigkeit hochbetagter Patienten zu erhalten bzw. wiederherzustellen und um die Pflegebed{\"u}rftigkeit der Patienten hinauszuz{\"o}gern.}, language = {de} } @phdthesis{Berding2017, author = {Berding, Anja}, title = {Kurz-, mittel- und langfristige Effekte einer Schulung f{\"u}r Patienten mit chronisch entz{\"u}ndlichen Darmerkrankungen auf krankheitsbezogene {\"A}ngste und Gesundheitskompetenzen}, url = {http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-401063}, school = {Universit{\"a}t Potsdam}, pages = {V, 118}, year = {2017}, abstract = {Menschen mit chronisch entz{\"u}ndlichen Darmerkrankungen (CED) leiden unter vielf{\"a}ltigen k{\"o}rperlichen und psychosozialen Einschr{\"a}nkungen. Wie auch bei anderen chronischen Erkrankungen k{\"o}nnten Patientenschulungen ihr psychisches Befinden verbessern (z.B. De Ridder \& Schreurs, 2001; Faller, Reusch \& Meng, 2011a; K{\"u}ver, Becker \& Ludt, 2008; Sch{\"u}ssler, 1998; Warsi, Wang, LaValley, Avorn \& Solomon, 2004). F{\"u}r CED liegen jedoch nur wenige Schulungsevaluationen vor (z.B. Bregenzer et al., 2005; Mussell, B{\"o}cker, Nagel, Olbrich \& Singer, 2003; Oxelmark, Magnusson, L{\"o}fberg \& Hiller{\aa}s, 2007), deren Aussagekraft i.d.R. durch methodische M{\"a}ngel eingeschr{\"a}nkt ist. Daher ist die Bedeutung von Schulungsprogrammen f{\"u}r CED-Betroffene weiterhin offen. {\"U}berdies gibt es f{\"u}r den deutschen Sprachraum noch keine Schulung, die zu psychischen Verbesserungen f{\"u}hrt. Aus diesem Grunde wurde ein 1,5-t{\"a}giges Wochenend-Seminar mit medizinischen und psychologischen Inhalten konzeptionalisiert, manualisiert und in der vorliegenden Studie evaluiert. Zur summativen Evaluation nahmen 181 ambulante CED-Patienten an einer prospektiven, multizentrischen, randomisierten, kontrollierten Studie mit vier Messzeitpunkten teil: vor (T1), zwei Wochen (T2) und drei Monate (T3) nach dem Seminar. Zur 12-Monatskatamnese (T4EG) wurde die Stabilit{\"a}t der Effekte in der Experimentalgruppe (EG; n = 86) {\"u}berpr{\"u}ft. Die Wartekontrollgruppe (n = 95) erhielt zun{\"a}chst die Standardbehandlung, also keine Patientenschulung, und konnte an dieser nach der dritten Datenerhebung ebenfalls teilnehmen. Kovarianzanalysen (ANCOVAs) mit Kontrolle f{\"u}r die jeweilige Ausgangslage wurden durchgef{\"u}hrt. Weitere Analysen legten eine Adjustierung f{\"u}r die Krankheitsaktivit{\"a}t zu T1 nahe, weshalb diese als zus{\"a}tzliche Kovariate in die ANCOVAs aufgenommen wurde. Krankheitsbezogene {\"A}ngste und Sorgen (PS-CEDE Gesamtwert zu T3; Krebs, Kachel \& Faller, 1998) fungierten als prim{\"a}rer Zielparameter. Zu den sekund{\"a}ren Zielkriterien geh{\"o}rten Progredienzangst und Angstbew{\"a}ltigung (PA-F-KF und PA-F; Mehnert, Herschbach, Berg, Henrich \& Koch, 2006 bzw. Dankert et al., 2003; Herschbach et al., 2005) sowie die Gesundheitskompetenzen Positive Grundhaltung, Aktive Lebensgestaltung und Erwerb von Fertigkeiten und Handlungsstrategien (heiQ; Osborne, Elsworth \& Whitfield, 2007; Schuler et al., 2013). Weitere sekund{\"a}re Zielparameter waren gesundheitsbezogene Lebensqualit{\"a}t (SF-12; Bullinger \& Kirchberger, 1998), Symptome einer Angstst{\"o}rung oder Depression (PHQ-4; Kroenke, Spitzer, Williams \& L{\"o}we, 2009; L{\"o}we et al., 2010), Wissen, der Umgang mit der CED bzw. von ihr ausgel{\"o}sten negativen Gef{\"u}hlen sowie die Zufriedenheit der Teilnehmenden mit dem Seminar. Von Interesse war außerdem, ob Geschlecht, Alter, Art, Dauer oder Aktivit{\"a}t der Erkrankung vor der Schulung einen Einfluss auf die genannten Variablen hatten und ob f{\"u}r sie differentielle Wirksamkeitseffekte bestanden. Dar{\"u}ber hinaus wurden krankheitsbezogene {\"A}ngste und Sorgen von ungeschulten Studienteilnehmern untersucht. Zwei Wochen und drei Monate nach der Schulung ließen sich im Vergleich von Experimental- und Kontrollgruppe signifikante, mittlere bis große Effekte auf krankheitsbezogene {\"A}ngste und Sorgen, Progredienzangst und deren Bew{\"a}ltigung sowie eine Positive Grundhaltung der CED gegen{\"u}ber erzielen (stets p ≤ .001). Außerdem kam es zu beiden Messzeitpunkten zu signifikanten, großen Interventionseffekten auf den Erwerb von Fertigkeiten und Handlungsstrategien im Umgang mit der Erkrankung, das Wissen um sie und den Umgang mit ihr (stets p < .001) sowie zu moderaten Effekten auf den Umgang mit CED-bedingten negativen Gef{\"u}hlen (T2: p = .001; T3: p = .008). Alle beschriebenen Effekte waren auch nach zw{\"o}lf Monaten noch stabil. F{\"u}r Aktive Lebensgestaltung, gesundheitsbezogene Lebensqualit{\"a}t sowie Angst- und Depressionssymptomatik konnten keine Schulungseffekte nachgewiesen werden. Die zus{\"a}tzliche Kontrolle f{\"u}r die Krankheitsaktivit{\"a}t zu T1 f{\"u}hrte zu keinen wesentlichen {\"A}nderungen in den Ergebnissen. Auch bei den Subgruppenanalysen hatte die Krankheitsaktivit{\"a}t keinen relevanten Einfluss auf die Wirksamkeit der Schulung. Gleiches gilt f{\"u}r Geschlecht, Alter, Art und Dauer der CED. Mit Ausnahme der Krankheitsaktivit{\"a}t deuteten dies bereits die zur Baseline durchgef{\"u}hrten t-Tests an, bei denen insgesamt nur sehr wenige signifikante, h{\"o}chstens moderate Unterschiede zwischen den einzelnen Subgruppen auftraten. Sowohl bei der formativen als auch der summativen Evaluation zeigte sich {\"u}berdies die hohe Zufriedenheit der Teilnehmenden mit der Schulung. Neben der Akzeptanz konnte außerdem die Durchf{\"u}hrbarkeit best{\"a}tigt werden. Die Auswertung der {\"A}ngste und Sorgen der Studienteilnehmenden lieferte zudem Hinweise f{\"u}r die Entwicklung und Modifikation von Interventionen f{\"u}r CED-Betroffene. Es l{\"a}sst sich festhalten, dass f{\"u}r die hier evaluierte Schulung f{\"u}r CED-Patienten ein Wirksamkeitsnachweis erbracht werden konnte und sie sehr positiv von den Teilnehmenden bewertet wurde. Sie f{\"u}hrte sowohl kurz-, mittel- als auch langfristig zu substantiellen Verbesserungen in psychischer Belastung, Selbstmanagement-F{\"a}higkeiten, der Bew{\"a}ltigung der Erkrankung sowie im Wissen und war gleichermaßen wirksam bei Betroffenen, die sich in Geschlecht, Alter, Art, Dauer oder Aktivit{\"a}t ihrer CED unterschieden.}, language = {de} }