TY - JOUR A1 - von Hecker, Ulrich T1 - Mikro- und Makrostrukturen bei E. Johnsen : eine Anwendung in der sozialen Kognition N2 - Ausgehend von den soziologisch orientierten Versionen der Heider'schen Balancetheorie hat E. C. Johnsen (1989) eine Unterscheidung zwischen Mikro- und Makrostrukturen vorgeschlagen. Hierdurch erweisen sich größere soziale Strukturen wie Gruppen und Cliquen (Makroebene) als Funktion jeweils einer Menge paarweise existierender Sympathiebeziehungen bzw. Heiderscher Triaden (Mikroebene). Interessanterweise kann dabei auf der Mikroebene exakt definiert werden, welche Arten strukturbildender Prozesse wie z.B. die Tendenz zur Hierarchie, zur Übereinstimmung, zur Transitivität, in notwendiger und hinreichender Weise zu bestimmten Makrostrukturen führen, wie z.B. dem Davis'schen Clustering, den einander ablehnenden Cliquen bei Cartwright und Harary, hierarchischen Cliquenstrukturen, etc. In diesem Beitrag wird das Begriffssystem Johnsens kognitionspsychologisch interpretiert. Die strukturbildenden Mikroprozesse werden als kontextspezifisch aktivierbare kognitive Regeln verstanden, die die Vearbeitung wahrgenommener Sympathierelationen leiten. Den Makrostrukturen wiederum entsprechen mentale Cliquenmodelle, die als Funktion der jeweils aktivierten Regeln vorhersagbar verschiedene Strukturen aufweisen. Analog zu den bei Johnsen diskutierten Übergängen zwischen Mikroprozessen und Makrostrukturen werden gedächtnispsychologische Hypothesen aufgestellt und einige davon anhand bereits vorliegender eigener Daten diskutiert. Y1 - 1998 UR - https://publishup.uni-potsdam.de/frontdoor/index/index/docId/22567 ER -