TY - JOUR A1 - Kaulbach, Ann-Marie T1 - Unterhalt und Pflegevermächtnis statt Pflichtteil T2 - Archiv für die civilistische Praxis N2 - Nachdem sich das BVerfG 2005 auf eine verfassungsrechtliche Garantie einer zwingenden, bedarfsunabhängigen Mindestbeteiligung der nächsten Angehörigen am Nachlass festgelegt hat, ist die Diskussion um das Pflichtteilsrecht abgeebbt. Ein radikaler Vorschlag aus dem Schrifttum könnte den Diskurs jetzt neu entfachen: An die Stelle des Quotenpflichtteils soll ein bedarfsabhängiger Angehörigenschutz in Form eines passiv vererblichen Unterhaltsanspruchs treten. Der Beitrag greift diesen Ansatz auf, beleuchtet Vorzüge und Schwächen des vorgelegten Konzepts und formuliert Fragen für die weitere rechtspolitische Debatte. Ergänzt werden die Überlegungen durch den Entwurf eines gesetzlichen Pflegevermächtnisses. De lege ferenda wird für einen vollständigen Systemwechsel von der zwingenden Mindestbeteiligung naher Angehöriger zu einer von den Gedanken der Alimentation und der Äquivalenz getragenen Nachlassteilhabe plädiert. Y1 - 2023 UR - https://publishup.uni-potsdam.de/frontdoor/index/index/docId/59982 SN - 0003-8997 SN - 1868-7113 VL - 223 IS - 1 SP - 123 EP - 156 PB - Mohr Siebeck CY - Tübingen ER -