TY - JOUR A1 - Albeck-Gidron, Rachel T1 - The Holocaust as a Changing Presence in Yoel Hoffmann’s Texts T2 - PaRDeS : Zeitschrift der Vereinigung für Jüdische Studien e.V. N2 - Yoel Hoffmann is an Israeli writer born in 1937 in Brasov (Kronstadt), Romania. Brought up in a German-speaking family, already in his first book, Sefer Yosef (1989), he conveys the voice of German-speaking immigrants in Israel (the “Katschen” story, 1986) and that of the East European Jewish community in Berlin in the late 1930s, on the verge of the Second World War. His works are crammed with characters of Jews from Germany gripped by the memory of the language they abandoned following their emigration to Palestine in the 1930s. The classic one is the character of Bernhard, in the eponymous work. The current article focuses on the representation and elaboration of Hoffmann’s unique creation, in a language influenced by his deep identification with Zen Buddhism on the one hand, and his attraction to the modernist, Western style of stream of consciousness on the other. In central sections of his works, Hoffman presents his entire literary corpus as a type of explicit, allusive, or secret Holocaust literature, and invites his readers and his critics to decode the allusions and expose the secret in this theme, a surprising statement in relation to Hoffmann’s work and its analysis so far. Hoffmann represents the Holocaust as a collective Israeli trauma for which his literary fiction creates a special catalogue of representative characters. In the creation of a catalogue, and particularly one that simultaneously classifies and individualizes, Hoffmann’s project resembles the monumental 1920s cataloguing project by the celebrated German photographer August Sander (Menschen des 20. Jahrhunderts). Hoffmann included photographs from this project in his works, and even chose some of them for the covers of his books. The article examines the implicit relationships between these two creative artists as conferring a meaning so far not considered in the research of the Holocaust theme in Yoel Hoffmann’s writings. N2 - Yoel Hoffmann ist ein israelischer Autor, der 1937 in Brasov (Kronstadt), Rumänien geboren wurde. Er wuchs in einer deutschsprachigen Familie auf. Bereits in seinem ersten Buch Sefer Yosef (1989) verleiht er den deutschsprachigen Immigranten in Israel (die „Katschen”-Geschichte, 1986) und der osteuropäisch-jüdischen Gemeinschaft im Berlin der späten 1930er Jahre vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs eine Stimme. Sein Werk ist mit jüdischen Protagonisten aus Deutschland gespickt, die von der Erinnerung an die Sprache erfasst sind, von der sie sich seit ihrer Emigration nach Palästina in den 1930er Jahren zu lösen versuchen. Ein klassisches Beispiel hierfür ist die Figur des Bernhard in Hoffmanns gleichnamigem Werk. Der folgende Artikel fokussiert die Darstellungsweise und Ausarbeitung von Hoffmanns einzigartigem Werk, dessen Sprache einerseits durch seine tiefe Identifikation mit dem Zen Buddhismus und andererseits durch einen den Autor anziehenden, modernistischen westlichen Stil des Bewusstseinsstroms beeinflusst wurde. In zentralen Teilen seines Werkes stellt Hoffmann seinen gesamten literarischen Textkorpus als einen Typus der expliziten, anspielenden oder aber verborgenen Holocaust-Literatur dar. Er lädt seine Leserschaft und seine Kritiker dazu ein, seine Anspielungen zu dechiffrieren und das Geheimnis seiner Themen aufzudecken. Dies ist eine überraschende Aussage in Bezug auf Hoffmanns Werk und dessen bisherige Analyse. Der Autor stellt den Holocaust als ein kollektives israelisches Trauma dar, für das seine literarische Fiktion einen speziellen Katalog repräsentativer Charaktere erstellt hat. Bei der Erstellung dieses Katalogs, dies insbesondere da er zeitgleich klassifiziert und individualisiert, ähnelt Hoffmanns Projekt dem monumentalen Katalogisierungsprojekt der 1920er Jahre, das von dem gefeierten deutschen Fotografen August Sander (Menschen des 20. Jahrhunderts) durchgeführt wurde. Hoffmann bezieht Fotografien aus Sanders Projekt in sein Werk ein und verwendet sogar einige der Abbildungen für die Titelseite seiner Bücher. Der Artikel behandelt die implizite Beziehung zwischen diesen beiden kreativen Künstlern und lässt diesem Aspekt eine Bedeutung zuteil werden, die bislang in der Forschung über Holocaust Themen in Yoel Hoffmanns schriftstellerischem Werk keinen Niederschlag fand. Y1 - 2011 UR - https://publishup.uni-potsdam.de/frontdoor/index/index/docId/5123 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:517-opus-53307 SN - 1614-6492 SN - 1862-7684 IS - 17 SP - 175 EP - 207 ER -