TY - JOUR A1 - Thomeczek, Jan Philipp T1 - Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW): left-wing authoritarian—and populist? T2 - Politische Vierteljahresschrift N2 - Germany’s relatively stable party system faces a new left-authoritarian challenger: Sahra Wagenknecht’s Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) party. First polls indicate that for the BSW, election results above 10% are within reach. While Wagenknecht’s positions in economic and cultural terms have already been discussed, this article elaborates on another highly relevant feature of Wagenknecht, namely her populist communication. Exploring Wagenknecht’s and BSW’s populist appeal helps us to understand why the party is said to also have potential among seemingly different voter groups coming from the far right Alternative for Germany (AfD) and far left Die Linke, which share high levels of populist attitudes. To analyse the role that populist communication plays for Wagenknecht and the BSW, this article combines quantitative and qualitative methods. The quantitative analysis covers all speeches (10,000) and press releases (19,000) published by Die Linke members of Parliament (MPs; 2005–2023). The results show that Wagenknecht is the (former) Die Linke MP with the highest share of populist communication. Furthermore, she was also able to convince a group of populist MPs to join the BSW. The article closes with a qualitative analysis of BSW’s manifesto that reveals how populist framing plays a major role in this document, in which the political and economic elites are accused of working against the interest of “the majority”. Based on this analysis, the classification of the BSW as a populist party seems to be appropriate. N2 - Die langjährige Stabilität des deutschen Parteiensystems wird aktuell durch eine neue links-konservative Partei herausgefordert: Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Erste Umfragen deuten an, dass das BSW bundesweit bis zu 10 % der Stimmen gewinnen könnte. Die Einordnung als links-konservativ oder in Anlehnung an die englische Literatur links-autoritär wurde bereits medial intensiv diskutiert. Weniger Beachtung hat bislang die populistische Kommunikation von Wagenknecht gefunden. Die populistische Ansprache durch das BSW kann bei der Beantwortung der Frage behilflich sein, warum das BSW scheinbar gegensätzliche Gruppen wie Wähler:innen der Linken und der AfD gleichzeitig ansprechen kann, da populistische Einstellungen unter den Wähler:innen beider Parteien weit verbreitet sind. Der vorliegende Beitrag analysiert die Rolle der populistischen Kommunikation von Wagenknecht und dem BSW mithilfe qualitativer und quantitativer Methoden. Dazu wurden zunächst alle Reden (ca. 10.000) und alle Pressemitteilungen (ca. 19.000) aller Linken-Bundestagsabgeordneten der gesamten parlamentarischen Lebensdauer der Fraktion (2005–2023) untersucht. Die Ergebnisse dieser quantitativen Analyse zeigen, dass Wagenknecht unter den Linken-Abgeordneten mit Abstand am häufigsten populistische Kommunikationselemente einsetzte und sie ebenso in der Lage war, einige der populistischsten Abgeordneten zum BSW-Beitritt zu überreden. Der Artikel schließt mit einer qualitativen Auswertung der populistischen Rhetorik im BSW-Parteiprogramm. Es wird deutlich, dass hier insbesondere die Kritik an der Politik- und Wirtschaftselite eine wichtige Rolle spielt. Diese Elitenkritik wird mit einem starken Bevölkerungsbezug kombiniert, der beispielsweise in der Ansprache der „Mehrheit“ deutlich wird. Insgesamt erscheint damit die Klassifizierung als populistische Partei gerechtfertigt. KW - populism KW - Germany KW - BSW KW - mixed methods KW - new parties KW - Populismus KW - Deutschland KW - neue Parteien Y1 - 2024 UR - https://publishup.uni-potsdam.de/frontdoor/index/index/docId/64704 SN - 0032-3470 SN - 1862-2860 PB - Springer VS CY - Wiesbaden ER -