TY - THES A1 - Bauer, Stephan T1 - Efraim Frisch und Albrecht Mendelssohn Bartholdy N2 - Efraim Frisch (1873–1942) und Albrecht Mendelssohn Bartholdy (1874–1936) waren im klassischen Zeitalter der Intellektuellen (neben anderem) Zeitschriftenentrepeneure und Gründer der kleinen Zeitschriften Der Neue Merkur (1914–1916/1919–1925) und Europäische Gespräche (1923–1933). Sie stehen (nicht nur mit ihren Zeitschriften) für einen der wiederholt in der Moderne unternommenen Versuche, die in der Aufklärung erschlossenen Ressourcen – demokratischer Republikanismus und universelle und gleiche Rechte für alle Menschen – im Vertrauen auf ihre globale Umsetzbarkeit zu aktivieren. In der Zeit der Weimarer Republik gehörten sie zu den Republikanern, „die Weimar als Symbol ernst nahmen und zäh und mutig bemüht waren, dem Ideal konkreten Inhalt zu verleihen“ (Peter Gay). Ihr bislang unüberliefert gebliebenes Beispiel fügt sich ein in die Demokratiegeschichte der europäischen Moderne, in die Geschichte internationaler Gesellschaftsbeziehungen und die Geschichte der Selbstbehauptung intellektueller Autonomie. Die zäsurenübergreifend den Zeitraum von 1900 bis ca. 1940 untersuchende Studie ermöglicht wesentliche Einblicke in die Biografien Frischs und Mendelssohn Bartholdys, in die deutsch-französische/europäisch-transatlantische Welt der kleinen (literarisch-politischen) Zeitschriften des frühen 20. Jahrhunderts sowie in das medien-intellektuelle Feld des späten Kaiserreiches und der Weimarer Republik in seiner humanistisch-demokratisch-republikanischen Tendenz. Darüber hinaus beinhaltet sie neue Erkenntnisse zur Geschichte der ‚Heidelberger Vereinigung‘ – der Arbeitsgemeinschaft für eine Politik des Rechts – um Prinz Max von Baden, zur deutschen Friedensdelegation in Versailles 1919 und ihrem Hamburger Nachleben, zum Handbuch der Politik sowie zur ersten amtlichen Aktenpublikation des Auswärtigen Amtes – der Großen Politik der Europäischen Kabinette 1871–1914. Schließlich zu den Bemühungen der ‚Internationalists‘ der 1920er Jahre, eine effektive Ächtung des Angriffskrieges herbeizuführen. N2 - Based on their estates this work examines the life stories of Efraim Frisch (1873, Stryj, Galicia/1942, Ascona) and Albrecht Mendelssohn Bartholdy (1874, Karlsruhe/1936, Oxford). The focus of the study is on their intellectual careers, which are examined across periods from 1900 to around 1939. Of central importance is the literary-political journal Der Neue Merkur (1914–1916/1919–1925), which was published by Frisch, the Hamburg Institute for Foreign Policy directed by Mendelssohn Bartholdy and its organ, the Europäische Gespräche (1923–1933), as well the bilingual magazine for intellectual understanding (Hamburg-) Amerika-Post (1929–1933). This work provides new insights, for example, on the intellectual assertion of autonomy in the 1920s, on the history of democracy in Germany in the early 20th century and on the history of liberal internationalism as a political project, furthermore on the history of the 'Heidelberger Vereinigung' around Prince Max von Baden, on the publication of the Große Politik der Europäischen Kabinette 1871–1914 (the first official file edition of the Foreign Office), on the civil society efforts to reach understanding after the First World War and on the global networking of political science research institutes in the 1920s and early 1930s. The relevance of the example of Efraim Frisch and Albrecht Mendelssohn Bartholdy lays in their hopeful advocacy for the Weimar Republic and their involvement in European/transatlantic intellectual relations after the First World War. KW - Weimarer Republik KW - Intellektuelle KW - Intellectual History KW - Biografie KW - Demokratiegeschichte KW - Geschichte der internationalen Gesellschaftsbeziehungen KW - Geschichte des 20. Jahrhunderts Y1 - 2024 UR - https://publishup.uni-potsdam.de/frontdoor/index/index/docId/62984 UR - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:kobv:517-opus4-629846 SN - 978-3-86956-577-4 PB - Universitätsverlag Potsdam CY - Potsdam ER -